Die Loverboy Masche

Loverboy

Zwangsprostitution

Was ist gemeint, wenn man von Zwangsprostitution spricht?

Oft werden Frauen mit falschen Jobversprechen nach Westeuropa gelockt und einmal angekommen, werden sie dann vor eine vermeintliche Wahl gestellt: Es gibt doch keinen Job für dich. Weil du die Sprache nicht sprichst, musst du auf der Straße leben – oder du arbeitest in der Prostitution. Zuerst einmal ist diese angedrohte Armut ein treibender Faktor für die meisten Menschen, die in der Prostitution arbeiten. Wenn man nur zwei Möglichkeiten sieht, Armut oder Prostitution, kann man von keiner freien Wahl sprechen. Hinzu kommt, dass die meisten Menschen in der Prostitution nicht nur sich selbst finanzieren, sondern auch ihre Familien.

Ein weiterer Faktor in der Zwangsprostitution ist die Loverboy-Masche. Im Jahr 2000, machten in den Niederlanden Elterninitiativen auf diese sogenannten Loverboys aufmerksam. Mittlerweile gibt es zu diesem Thema auch viele deutsche Publikationen; Informationen über dieses Phänomen findet man sogar in Massenmedien.

Loverboys suchen systematisch nach Mädchen, in der Absicht sie zu „Huren“ zu erziehen. Betroffene können minderjährige Mädchen oder junge Frauen aus allen Gesellschaftsschichten sein. Oft sind das junge, vulnerable Mädchen mit geringem Selbstbewusstsein. Sie werden von Loverboys angesprochen, und ihnen wird zunächst die große Liebe vorgegaukelt. Die Loverboys geben ihnen Aufmerksamkeit, Komplimente, Zuneigung und oft auch Geschenke. Dadurch machen sie die Opfer emotional abhängig und entfremden sie gleichzeitig von ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis. Später verleiten oder zwingen sie sie zur Prostitution. Oft spielen sie ihren Opfern vor, das so verdiente Geld zum Aufbau einer gemeinsamen Zukunft verwenden zu wollen. Durch Belohnung und Manipulation, manchmal auch Bedrohung, machen sie ihre Opfer gefügig. Nachdem diese Abhängigkeit vollzogen ist, ist es für die Opfer sehr schwierig, diese Masche als solches wahrzunehmen, zu erkennen und schlussendlich einzugestehen.

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